Dienstag, 12. April 2016

Rezension: Milchmädchen von G.R. Gemin


ISBN: 978-3-551-56026-1
272 Seiten 
16,99 EUR

Inhalt:

Das Buch handelt von einer üblen Gegend in Wales, der Bryn Mawr, und von einem darin lebenden Mädchen namens Gemma. Gemma befindet sich auf dem absteigenden Ast, schlechtes Umfeld, sehr gemeine Freundinnen etc. Bis sie auf Kate stößt, die von allen Cowgirl genannt wird, da ihre Familie einen kleinen Bauernhof mit Kühen unterhält. Gemma ist beeindruckt von Kates Gelassenheit und ihrer Stärke, sie freunden sich an, doch für die Kühe wird es immer enger, Kates Vater hat einfach kein Geld mehr um die Kühe zu halten, sie müssen verkauft und geschlachtet werden. Gemma hilft Kate die Kühe zu retten, und was noch viel unbegreiflicher ist: Die ganze Bryn Mawr hilft mit !
Meinung:

Auch dieses Cover des Königskinder Verlages ist wunderschön. Das rothaarige Mädchen mit den Sommersprossen vermittelt schon beinahe, dass es sich um Wales, oder die UK dreht. Das Buch ist in einem schönen, jugendfreundlichen Stil geschrieben, der Tonus hierbei ist zwar problematisierend, jedoch nicht abwertend, was ich dem Buch sehr stark zu gute halte. Die Art und Weise wie die sozial schwachere Wohnsiedlung dargestellt wird, gefällt mir sehr gut, es wird nichts verherrlicht, aber auch nicht überdramatisiert, sodass die ganzen Beschreibungen nicht abwertend wirken. Ein ganz besonders neuer Input für mich ist die Thematisierung der Struktur der sozialschwachen Wohngegend und deren Entwicklung. Gemmas charakterliche Entwicklung gefällt mir sehr gut und konnte ich sehr spannend verfolgen. Das einzige Manko an dem Buch ist, dass ich es mir gefühlvoller vorgestellt habe und meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. In jeder Hinsicht ist das Buch ein Appell an das Gute im Menschen und ist ein Beweis dafür, wie Tiere es schaffen, dass Menschen einfach menschlicher werden. Es geht um Gemeinschaft und um Solidarität, was ich sehr wichtig finde, denn es gibt zu wenig gute Bücher, die die Solidarität zwischen den Menschen thematisieren. Das macht für mich ein echtes Jugendbuch aus, eine Message, die klar ist, jedoch nicht zu aufdringlich und auch nicht mit dem erhobenen Zeigefinger daher kommt. Gemmas Erkenntnisse sind klar und verständlich und würden jedem Jugendlichen, der das Buch liest, die Augen öffnen. Ich bin dafür, dass das Buch Pflichtlektüre wird in der Schule ;-)
Insgesamt ein sehr gutes Jugendbuch, sowohl für Jungen als auch für Mädchen gut geeignet, mit einer starken Message und ein Aufruf an Solidarität!

Ich vergebe daher 4 Monsterpunkte!


 

1 Kommentar:

  1. Hallo,

    ich habe mir heute dieses und andere "Augenblick"-Bücher bestellt.
    Die Rezinsion hört sich gut an und bin schon sehr gespannt wie es mir gefallen wird.

    Liebe Grüße
    Riri

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