Donnerstag, 4. Oktober 2012

Rezension: Das Schneemädchen


Gebundene Ausgabe: 464 Seiten
Verlag: Kindler
ISBN 13: 978-3463406213
Preis: 19,95 EUR

Inhalt:

Jack und Mabel wünschen sich schon lange ein Kind, als dann endlich Mabel schwanger wird, hält das Glück nicht lange an. Das Kind ist eine Totgeburt und eine Welt bricht für das sich liebende Ehepaar zusammen. Zwischen Jack und Mabel tut sich ein großer Abgrund auf, sie driften immer mehr auseinander  bis Mabel eine lebensmüde Idee hat... sie möchte weg von Freunden und Familie, weg von dem Kindergetrapel und dem Glockenlachen der Kinder, die niemals ihre werden können. Sie möchte mit Jack nach Alaska um dort eine Farm zu bestellen. Da Jack sie so liebt, nimmt er sich ein Herz und erfüllt ihren Wunsch. Doch in Alaska wird es nicht besser, das Leben dort ist hart und entbehrlich, Mabel möchte sich ja sogar umbringen und Jack reagiert nur unterkühlt auf ihr Leiden, da er viel zu viel Arbeit hat, die er nicht schafft. Er muss genug Nahrung herbeischaffen um den Winter zu überleben.
Aus einem plötzlichen Hoch heraus, als der erste Schnee fällt, bauen die beiden ein Schneemädchen. Am nächsten Tag ist das Schneemädchen zerstört wurden, aber die Handschuhe und der Schal sind weg. Plötzlich bemerken die beiden Kinderfußspuren und Spuren eines Fuchses. Sie suchen das Kind, es gibt ihnen keine Ruhe. Das Kind allerdings ist wild und ungezähmt wie der Wald selbst und nur mit kleinen Schritten nähern sie sich an.
Mabel fühlt sich an eine Kindheitsgeschichte erinnert, darin ging es um ein altes Paar, dass sich sehnlichst ein Kind wünschte und sich ein Schneemädchen baute, dieses wurde lebendig...es gibt ganz viele Variationen von der Geschichte, aber jede endet tragisch: Das Schneemädchen stirbt.
Mabel versucht alles dagegen die bösen Omen und Parallelen aus der russischen Geschichte beiseite zu räumen und tröstet sich mit den Briefen ihrer Schwester, diese besagen, dass man im Leben das Ende immer umkehren kann, sodass es fröhlich ist. Ob Mabels Schwester da recht behält?

Meinung:

Das Cover ist sehr gut gelungen, man sieht das Mädchen mit dem Fuchs, der sie ständig begleitet im Wald, umringt von vielen Schneeflocken,besser hätte man das Cover nicht gestalten können, durch das durchdringende Blau ist das Cover noch dazu ein Blickfänger.
Die Personenbeschreibungen sind ausführlich und man findet sich sofort ein und teilt den Schmerz der beiden.  Die Autorin schreibt sehr gefühlvoll und detailliert  sie ist sanft und entwickelt dennoch eine harte Realität. Immer wieder wünscht man sich, das Mabel und Jack doch noch zu ihrem Kind kommen, dass das Schneemädchen sich zähmen lässt. Und immer wieder wünscht man sich in die wunderschön beschriebene Winterlandschaft einzutauchen. Die Gespräche mit dem Schneemädchen sind ohne Anführungszeichen geschrieben, was dem Mädchen etwas mystisches gibt,man denkt die ganze Zeit, sie könnte in die Köpfe der Leute vordringen. Für mich war das Thema auch ein sehr rührseliges Thema, es ging mir nah.

Ich empfehle das Buch an kalten Wintertagen zu lesen.

Fünf Monster für das Schneemädchen


2 Kommentare:

  1. Ein tolle Rezi, deine Monster sind echt klasse.
    Das war schon ein sehr schönes Buch...

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  2. Ja, das war es. Gibt nicht viele solcher Bücher ....

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